alternative Schreibweise: Jianshu, Jiandao
Jian Shu (Schwert-Kunst) auch als Jian Dao (Weg des Schwertes) bezeichnet, beinhaltet sowohl Jian Fa (Schwert-Kampf / Schwert-Fechten), als auch Tai Chi Jian (Schwert-Tai Chi).
Die Bewegungen mit dem Schwert werden oft mit den Bewegungsen des Drachen, manchmal auch mit einem schwimmenden Drachen, verglichen. Geschmeidig fliessende, runde, manchmal sogar tänzerisch anmutende Bewegungsbilder.
Vermutlich wurde das Schwert aus der Kombination von Messer und Speer abgeleitet. In der östlichen Zhou Dynastie (1122-249 v.Chr.) waren die Schwerter noch kurz und meistens auch aus Bronze. Während der "Frühling und Herbst Periode" (403-221 v.Chr.) und der Entdeckung des Eisens, wurden die Schwerter länger. Nach der Han Dynastie (206 v.Chr. - 7 n.Chr.) wurde die Länge wieder reduziert. Das Schwert zählt heute zu den Kurzwaffen.
Der Überlieferung nach, erlangte ca. 494 v.Chr. im Süden von China der Weg des Schwertes (Jian Dao) durch Yuenu, einem jungen Schäfermädchen, Ruhm und Ehre. Mit einem einfachen Zweig - einer einfachen Rute - hatte sie erfahrene Schwertkämpfer so beeindruckt, dass sie an den Hof des Königs Goujian gerufen wurde und fortan die Armee im Schwertkampf unterrichten sollte. Sie war darin so erfolgreich, dass dadurch die vefeindete Wu Armee besiegt wurde und das Königreich Wu vereinnahmt werden konnte.
Sie beschrieb den Weg des Schwertes als einfach und leicht aber mit tiefen und fundieten Bedeutungen:
Jede Bewegung enthält Yin-Yang Aspekte. Graziös und betörend wie eine elegnate Dame und dennoch konsequent und kriegerisch wie ein Tiger. Blitzschnell. Einatmen und Ausatmen, es gibt keine Beschränkungen. In alle Richtungen bewegen ohne dass es erkannt wird. Mit diesem Weg kann eine Person hundert besiegen; und einhundert können zehntausend besiegen.